Hier finden Sie das gesamte Jahresprogramm 2017 auf einen Blick:
Jahresprogramm 2017
Jahresprogramm 2017
Freitag, 7. April 2017, 20.00 Uhr
Tiroler Barocktage 2017
Cantare et sonare
Mehrchörige Vokalmusik der Renaissance
Ensemble StimmOktav, Barockensemble Anras, Ltg: Florian Mattersberger
Eine Reminiszenz an den Einzug des Erzherzogs Ferdinand II. in Innsbruck vor 450 Jahren.
Programm:
Introitus aus Marienvesper (Claudio Monteverdi)
- Canzon a 8 (Tiburtio Massaino)Remember not, Lord, our offences (Henry Purcell)
- Hear my prayer (Henry Purcell)
- Sonata nona (Biagio Marini)
- Jauchzet dem Herren (Heinrich Grimm)
- Mundus insanus valeat (Blasius Am[m]on aus Hall)
- Cantate Domino (Blasius Am[m]on aus Hall)
- Sonatina a due cornetti (Johann Christoph Pezel)
- Gigue aus der Suite in A-Dur (Georg Philipp Telemann)
- Ad te Domine levavi animam meam (Jacob Regnart)
- Hosianna dem Sohne Davids (Thomas Selle)
- Canzon prima a 8 – (Giovanni Battista Grillo)
- Beatus homo qui donatum est (Orlando di Lasso)
- If ye love me (Thomas Tallis)
- Lieto godea (Giovanni Gabrieli)
- Herr unser Herrscher (Heinrich Schütz)
Das Ensemble StimmOktav ist ein Kammerchor, der sich aus Abgängern des Tiroler Jugendlandeschores zusammensetzt. Die klangschönen Stimmen mit Leidenschaft für Alte Musik haben sich ein Osttiroler Bläserensemble zur Seite geholt, das seit vielen Jahren Musik der Renaissance stilsicher und ambitioniert pflegt. Das Programm mit mehrchörigen Werken der Zeit vor 1600 fokussiert Kompositionen mit Bezug zu Tirol und Innsbruck.
Barockensemble Anras (Osttirol)
Mit zwei Zinken, original nachgebauten Barockposaunen und Barocktrompeten sowie Fagotti
haben sich acht Musiker zusammengefunden, um als Barockensemble Anras Kirchenmusik aufzuführen.
Sonntag, 23. April 2017, 19.00 Uhr
Tiroler Barocktage 2017
Junge Stimmen – unerhört II
Emilio de Cavalieri: Rappresentatione di animo et di corpore
Tiroler Erstaufführung des ersten Opernoratoriums der Musikgeschichte
Emilio de‘ Cavalieri schuf zum Heiligen Jahr 1600 seine „Rappresentatione di anima et dicorpo“. Sein opus ultimum besteht aus Statements allegorischer Figuren: Körper und Seele streiten, wo die Vereinigung mit Gott erlangt werden kann – im Himmel oder auf Erden. Der Mensch, der durch die Personifizierung von Körper (Corpo), Seele (Anima), Rat (Consiglio) und Verstand (Intelletto)
dargestellt ist, wird durch die irdischen Vergnügungen (Piacere), die Welt (Mondo) und das weltliche Leben (Vita mondana) in Versuchung geführt. Die Boten des Himmels, der Schutzengel (Angelo custodo), die Seligen Geister (Anime beati)
und die Engel (Angeli nel cielo) helfen ihm auf dem Weg zu Gott.
Bereits 2013 konnte die Idee, junge heimische Vokalsolisten für ein Konzert zusammenzuführen, um unter der Leitung des renommierten italienischen Cembalisten und Dirigenten Attilio Cremonesi Händels Saul aufzuführen, realisiert werden. Motiviert durch den hohen Output des Projektes wurde ein engagiertes Nachfolgekonzept verfolgt. Mit Howard Arman konnte einer der gegenwärtig wohl
prägendsten Chorspezialisten und Dirigenten für das ehrgeizige Projekt gewonnen werden.
Mitwirkende:
- Veronika Mair (S) – Anima (Seele)
- Ira Winkler (MS) – Risposta (Antwort), Angelo custode (Schutzengel), vita mondana (irdisches Leben)
- Sarah Loukota (MS) – Piacere (irdische Vergnügungen)
- Gudrun Moser (A) – Coro di Anime beati et Angeli nel cielo
- Clemens Dietrich (T) – Inteletto (Verstand), 1. Compagno (1. Gefährte)
- Samuel Strobl (T) – Coro di Anime beati et Angeli nel cielo
- Hanspeter Niedermair (T) – Coro di Anime beati et Angeli nel cielo
- Matthias Kofler (B) – Consiglio (Rat), Mondo (Welt), 2. Compagno (2. Gefährte)
- Mathias Gastl (B) – Tempo (Zeit)
- Florian Mattersberger (B) – Corpo (Körper)
- Coro di Anime beati et Coro Angeli nel cielo (Chor der seligen Geister und Chor der Himmelsengel)
- Tiroler Barockinstrumentalisten
- Leitung: Howard Arman
Mit Howard Arman ist am Weißen Sonntag – wohl einer der prägendsten Chorspezialisten der Gegenwart – in Götzens zu Gast.
Der Brite Howard Arman – aktuell Chordirektor beim Bayrischen Rundfunk – ist durch seine frühere Tätigkeit am Mozarteum Innsbruck,
als Leiter der Wiltener Sängerknaben und Intendant der Innsbrucker Festwochen eng mit Tirols Landeshauptstadt verbunden.
Nun kehrt der international tätige Dirigent für ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Projekt nach Tirol zurück, um klangschöne,
jugendliche, heimische Vokalsolisten zu instruieren und gleichzeitig vom Cembalo aus die Tiroler Barockinstrumentalisten zu dirigieren.
Die insgesamt zehn Solisten werden farbenprächtig und stilkundig von den Tiroler Barockinstrumentalisten begleitet.
Sonntag, 7. Mai 2017, 19.00 Uhr
Tiroler Barocktage 2017
Zum 250. Todestag von Georg Philipp Telemann
Zum 250. Todestag von Georg Philipp Telemann
Motetten und Sinfonie
Ausführende:
vokalensemble NovoCanto, Tiroler Barockinstrumentalisten, Ltg.: Wolfgang Kostner
Erst in den letzten Jahrzehnten ist das unglaublich umfangreiche Schaffen von Georg Philipp Telemann wieder in das Bewusstsein der Musikwelt gerückt. Die Beschäftigung mit seinem reichen Werk hat das während der Romantik entstandene Image als profilierungssüchtigen Vielschreiber zurecht gerückt: Telemann ist der bedeutendste deutsche Wegbereiter vom Barock zur Klassik. Von der klanglichen Schönheit seiner geistlichen Vokalwerke kann man sich beim Konzert III der diesjährigen Barocktage in der Wallfahrtskirche Götzens überzeugen. Zum 250. Todestag des großen Magdeburgers widmen sich das vokalensemble NovoCanto und die Tiroler Barockinstrumentalisten unter Wolfgang Kostner mit bekannt leidenschaftlicher Ernsthaftigkeit besonders vielfarbenen Motetten.
Programm:
- Das ist meine Freude – vierstimmige Motette (Psalm 72, 28)
- Meine Seele erhebt den Herren – vierstimmiger Eingangschor zur gleichnamigen Motette (Lukas 1, 46-55)
- Halt, was du hast – Motette für zwei vierstimmige Chöre (Offenbarung 3:II.5; Lied „O du allersüßeste Freude“, 9. und 10. Strophe, Text: Paul Gerhardt, Melodie: unbek.)
- Werfet Panier auf im Lande – vierstimmige Motette (Jeremiah 51, 27-29)
- Es segne uns Gott – vierstimmige Motette (Psalm 67,8)
- Laudate Dominum – Motette für Sopran-, Alt-, Tenor- und Basssolo, vierstimmig gemischten Chor und BC (Psalm 148, I. 13. 14 und 144, 1-5.12)
- Sonata in D – für Streicher und BC
- Sinfonia, Spirituoso – Largo – Vivace
- Selig sind die Toten – vierstimmige Motette
- Singet dem Herrn ein neues Lied – Motette für Sopran-, Alt-, Tenor- und Basssolo, vierstimmig gemischten Chor
- (Psalm 96, 1-9), Streicher und BC?
- Motetten und Sinfonie
Vokalensemble NovoCanto, Tiroler Barockinstrumentalisten, Ltg: Wolfgang Kostner
Sonntag, 21. Mai 2017, 19.00 Uhr
Tiroler Barocktage 2017
Magnificat
Marienwerke von Heinrich Schütz, John Tavener u. a. im Kontrast
Ausführende:
Chor Cantomania;
Michael Tomasi, Cello;
Andreas Flemming, Kontrabass;
Leitung: Ingrid Czaika
Programm:
- Gregorianischer Choral: Magnificat primi toni
- Heinrich Schütz:
Meine Seele erhebt den Herren (1657), SWV 426
Wie nun, ihr Herren, seid ihr stumm?, Psalm 58
Verleih uns Frieden gnädiglich (1648), SWV 372 - Samuel Scheidt:
Meine Seel erhebt den Herren - Johann Sebastian Bach:
Suite Nr. 3 in C-Dur, BWV 1009 für Violoncello solo - Peter Wittrich:
Regina Coeli, marianische Antiphon - John Tavener:
Svyati (1995) – für Solo-Cello und Chor
Musiksommer Götzens 2017
Sonntag, 16., 23. und 30. Juli 2017, 20.00 Uhr
Sonntag, 6., 13. und 20. August 2017, 20.00 Uhr
„G`sungen und g`spielt zur Höheren Ehr“ – Geistliche Volksmusik aus dem Alpenraum
Diese Konzertreihe in einer der schönsten Rokokokirchen Europas will das vielseitige religiöse, volksmusikalische Erbe des Alpenraums vermitteln. Die Volksmusik widerspiegelt schon seit Jahrhunderten die kulturellen und gesellschaftlichen Lebensweisen, Feste und Ereignisse innerhalb der Dorfgemeinschaft. Das Musizieren und Singen von Volks- und Kirchenmusik setzt gerade in schwierigeren Zeiten positive Energien frei. Musizieren und Singen kann Lebenselixier und Motor für ein schönes, selbstbestimmtes Leben sein. In keiner gesellschaftlichen Bewegung sonst sind Jugendliche und Senioren so einträchtig nebeneinander aktiv.
Ensembles, SängerInnen und MusikantInnen aus Tirol
Konzert 1 (16. Juli 2017)
Sing-Ma Götzens – Haymon Saitenmusig
Mieminger Weisenbläser – MGV Hall – Federico Zogg
Konzert 2 (23. Juli 2017)
Fallbachmusig – Kirchenchor Götzens
Mutterer Zirbeler – Günter Jaritz
Konzert 3 (30. Juli 2017)
Wipptaler Dreigesang – Jakob Seiwald, Harfe – Toni Hackspiel
Flügelhornduo Plattner – Achentaler Holzbläser
Konzert 4 (6. August 2017)
Die Z’Sommgwürfelten – Harfenduo Nassberger-Schuh
Höttinger Weisenbläser – Ulla Baumgartner
Konzert 5 (13. August 2017)
Dreiklang Innsbruck – Peter Wolf
Herzklang-Duo – Am Blech – Ampasser Bläser
Konzert 6 (20. August 2017)
MGV Oberperfuss – Peter Wolf
Larissa Pfurtscheller, Harfe
Gestaltung und Koordination: Helmut Leisz
Sonntag, 1. Oktober 2017, 19.00 Uhr
Sakrale Musik unserer Zeit
„EXODUS“ – Uraufführung von Manuel Zwerger u.a.
Im Rahmen der „Tiroler Tage der Neuen Musik“
Tiroler Kammerorchester InnStrumenti, Ltg: Gerhard Sammer
Mit einem musikalischen Highlight am Puls der Zeit eröffnet das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti seine Jubiläumssaison: Zum siebten Mal konzertiert das Orchester auf Einladung von Cultura Sacra in der wunderbaren Atmosphäre und Akustik der Wallfahrtskirche Götzens. Exodus ist das leitgebende Thema für diesen intensiven sakralen Konzertabend, der mit einer österr. Erstaufführung, drei Uraufführungen der jungen Tiroler Komponisten Zwerger, Haller und Trenkwalder, besonderen SolistInnen und einem der besten Tiroler Vokalensembles aufwarten kann.
EXODUS
- Dr. Georg Schärmer (Direktor der Caritas der Diözese Innsbruck): Impulsreferat zu Exodus/Flucht
- Don Jaffé (*1933) Exodus 1971 (ÖEA), Kammersinfonie für Cello, Klavier & Streicher; 1. Satz: Andantino
- Manuel Zwerger (*1992) Das Gelobte Land (UA) für Orchester mit Sopran
- Josef Haller (*1993) Naenia (UA) für Sopran, Chor, Streicher und Schlagwerk
- Andreas Trenkwalder (*1986) Exodus (UA) für Cello & Kammerorchester
- Ausführende:
Georg Schärmer, Impulsvortrag
Ramon Jaffé, Cello
Annina Wachter, Sopran
Vokalensemble Vocappella Innsbruck
Bernhard Sieberer / Gerhard Sammer, Leitung
Sonntag, 8. Oktober 2017, 19.00 Uhr
Neue Sakrale Musik
Weltmusik — Themen aus Renaissance/Pop/Minimalmusik
Ensemble INNANNA, Flo Ryan (Bouzouki, Flöten, Udu, Maultrommel), Gernot Reichholf (Hang, Sansula, Tampura, Bassmundharmonika, Waterphone), Kenneth Gasser (Percussion und Gitarre), Valerie Fritz (Cello), Maria Ma (Hackbrett,
Tampura, Melodika, Percussion), Ltg: Maria Zeisler, Sprecher: Ludwig Dornauer
Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten
Musik und Lyrik zum Verweilen und Stillwerden
Die fünf Musiker des Tiroler Ensembles INNANNA bewegen sich in einer selbst
geschaffenen Landschaft der Töne fort. Die reiche Zahl der Instrumente sowie
musikalische Einflüsse aus aller Welt und aus allen Epochen der Musikgeschichte
laden ein zu einem klangvoll-rhythmischen Erlebnis. Der Schauspieler und die
Stimme des ORF Tirol, Ludwig Dornauer, liest Texte von Georg Trakl.
Maria Ma – Hackbrett
Valerie Fritz, Cello
Flo Ryan – Bouzouki, Hulusi, Duklar, Querflöte, Maultrommel,…
Gernot Reichholf – Hang, Tanpura, Baßmundharmonika, Sansula,…
Kenneth Gasser – Percussion, Gitarre
Ltg: Maria Zeisler
Sonntag, 15. Oktober 2017, 19.00 Uhr
Neue Sakrale Musik
„Requiem“ von Alfred Schnittke, „Himmlisches Jerusalem“ von Franz Baur (UA)
Solisten, Chor und Orchester der Akademie St. Blasius
Sopran: Elisabeth Reheis, Maria Theresia Platter, Judith Rubatscher
Alt: Martha Senn
Tenor: Clemens Dietrich
Leitung: Karlheinz Siessl
Eigentlich schrieb Alfred Schnittke (1934 – 1998) zum Gedenken an seine verstorbene Mutter ein ganz anderes Stück. Aber dann wurde eine Idee daraus immer größer, entwickelte sich zu einem Requiem und wurde eines der eindrücklichsten der Musikgeschichte. Höhepunkt ist das „Credo“ – ein unüblicher Teil. So bekennt Schnittke sich dazu, dass er im Laufe der Komposition am Requiem katholisch wurde.
Franz Baur (* 1958), Leiter der Kompositionsklasse am Tiroler Landeskonservatorium, geht in seinem großangelegten Werk „Himmlisches Jerusalem“ gleichsam einen Schritt weiter: Er beschreibt den Eintritt ins Paradies. Der alte Himmel und die alte Erde sind vergangen, und es kommt zur Erneuerung.
Das für Schnittke selbst überraschende Requiem und eine „himmlische“ Uraufführung: Chor und Instrumentalensemble der Akademie St. Blasius stellen sich der Herausforderung. Bis zum hymnischen „Halleluja“!
Freitag, 8. Dezember 2017, 17.00 Uhr
Advent der Sinne – Mensch Maria
„Es wird ein Stern aus Jakob aufgehn“
Kolpingchor vocHall
Solisten: Veronika Mair, Willi Rogl, Mathias Gastl, Ronny Winkler, Annette Fritz
Bläser-Consort Tirol
Streicherensemble
Leitung: Kurt Arnold
Programm:
Johann Christian Bach: Magnificat
Magnificat anima mea dominum – Et misericordia ejus – Fecit potentiam –
Gloria Patri et filio – Et in saecula saeculorum
Das doppelchörige, mit Streichern und Trompeten besetzte Magnificat entstand 1758 in Mailand und diente für einen Festgottesdienst.
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Es wird ein Stern aus Jakob aufgehn
(1. Teil aus dem Oratorium Christus: Die Geburt)
Recitativ: Da Jesus geboren ward im jüdischen Lande
Terzett: Wo ist der neugeborne König
Chor: Es wird ein Stern aus Jakob aufgehn
Chor: Wie schön leuchtet der Morgenstern
Das Oratorium Erde, Hölle und Himmel (MWV A 26; zumeist als Christus bezeichnet) ist Fragment geblieben.
Felix Mendelssohn Bartholdy konnte es aufgrund seines unerwarteten und frühen Todes nicht vollenden.
Es wäre das dritte Oratorium neben Paulus und Elias geworden.
Erster Teil (Geburt Christi)
Im ersten Abschnitt beschreibt Mendelssohn die Geburt Christi. Dabei sind das Rezitativ „Als Jesus geboren ward“, das Männer-Terzett „Wo ist der neugeborene König“ (Tenor und zwei Bässe) sowie der Chorsatz „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehn“ vollständig bearbeitet.
u.a. (Werke von Hassler, Dubois, Elgar, Gabrieli, Gluck)